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Channel: FURIOS Online – Campusmagazin an der FU Berlin
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Es protestieren die Falschen!

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Arbeit an der Universität ist häufig prekär. Mit den studentischen Beschäftigten beschweren sich die, denen es eh schon gut geht, meint Lucian Bumeder.

montagskommentar_edited

Mit einem haben die Proteste sicherlich Recht: Es ist eine Frechheit, einen Lohn sechzehn Jahre lang nicht zu erhöhen. So weit so gut. Trotzdem sollte noch einmal überdacht werden, wie gerechtfertigt die Forderungen sind. Dabei geht es weniger um den Inhalt, als vielmehr um den Zusammenhang.

Studentische Aushilfsstellen sind sehr beliebte Jobs, die mit 10,98 Euro die Stunde gut gezahlt werden. Des Weiteren machen sie sich gut in den Lebenslauf, sind nicht sonderlich anstrengend, dafür aber flexibel und bieten eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen.

Andere arbeiten in prekäreren Bedingungen

Dagegen arbeiten anderswo an der FU andere Menschen in wirklich prekären Bedingungen: Lehrbeauftragte, auf die sich ein Großteil der Lehre stützt, werden mit einem Hungerlohn abgespeist, obwohl sie vielleicht schon eine Familie zu versorgen haben. Putzkräfte und Mitarbeiter*innen in der Mensa, die über Leihfirmen angestellt sind, verdienen weitaus weniger  als studentische Beschäftigte und müssen sehr viel härtere Arbeit leisten als Studierende zu Blackboard-Kursen hinzuzufügen.

Das heißt nicht, dass die Uni nicht mehr Geld für geleistete Arbeit bezahlen sollte. Aber unter all den Arbeitnehmern im Bereich Uni zählen die SHK-Stellen keinesfalls zu den schlechtesten Positionen.


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